Die Geschichte des Radsportclub Nienburg e.V. – von der Gründung 1976 bis heute.

Im Jahr 1974 regte Walther Köneke die Gründung eines Radsportvereins in Nienburg an. Dies publizierte er in der Nienburger Tageszeitung „Die Harke“. 

Am 21.10.1974 trafen sich einige Interessierte und beschlossen, sich dem ASC Nienburg  mit der neuen Sparte „Radsport“ anzuschließen.

Am 06.11.1976 löste man sich vom ASC und gründete einen eigenen Verein mit dem Namen „RSC Nienburg“. Erster Vorsitzender wurde Uwe Bohn, Vater unseres aktuellen 1. Vorsitzenden Matthias Bohn. 

Durch den sehr engagierten Einsatz von Uwe Bohn konnten zahlreiche Schüler und Jugendliche als neue Mitglieder gewonnen werden. Erste Erfolge bei Radrennen stellten sich ein.

Durch Unterstützung örtlicher Sponsoren wurde es möglich, ein hochklassiges Radrennen, den „Großen Heka Preis“, ins Leben zu rufen. Durch die Kombination dieses Rennens mit der Niedersachsenrundfahrt, die zu der Zeit mehrere Jahre Nienburg als Etappenziel hatte, wurde daraus eine immer größere Veranstaltung. Die Teilnahme von Olympiasiegern und Weltmeistern an dem Rennen lockte jedes Jahr tausende Zuschauer in die Nienburger Innenstadt.

Parallel zum Erfolg dieser Rennveranstaltung stellten sich auch die großen Erfolge der Nienburger Radsportler ein:

Matthias Lange schaffte den Sprung in den Bundeskader und nahm an einer Olympiade und Weltmeisterschaften teil. 1980 wurde er in Mexiko Vizeweltmeister im Punktefahren auf der Bahn und sechster im Vierer-Mannschaftszeitfahren. 1981 stellte sich in Leipzig ein weiterer herausragender Erfolg mit einem Vizeweltmeistertitel ein.

Patrick Lahmer wurde im Jahre 1990 Niedersachsenmeister „Einer Straße“ und im Vierer-Mannschaftszeitfahren sowohl Niedersachsen- als auch Deutscher Meister.

Holger Sievers und Thorsten Wilhelms schafften den Sprung in den Profiradsport. Thorsten Wilhelms gewann mehrere Etappen bei der Niedersachsenrundfahrt. Sein größter Erfolg ist sicherlich der Gesamtsieg der Katar-Rundfahrt im Jahr 2002. 

Einer der größten Erfolge von Holger Sievers war der Vizetitel bei der Deutschen Bergmeisterschaft der Profis.

Ein weiterer erfolgreicher Sportler des RSC ist Matthias Bohn, welcher als Junioren-Fahrer und A-Amateur zahlreiche Siege erringen konnte und auch aktuellnoch kräftig bei den Senioren (Masters C) mitmischt.

In dieser Zeit der sportlichen Erfolge wurde ein Trainer zur Nachwuchsförderung eingestellt und der Landesverband baute in Nienburg eine Talentfördergruppe auf. Die Stadt Nienburg und der Landkreis bezuschussten eine Nachwuchswerbung, durch die allerdings keine  überdurchschnittlich talentierten Nachwuchssportler im hiesigen Bereich gefunden werden konnten.  Der RSC Nienburg wandelte sich deshalb zu einem allgemeinen Radsportverein ohne eigene Sportler in der deutschen Leistungsspitze zu haben.

Seit 1988 wird einmal jährlich eine RTF (Radtouristikfahrt) für Breiten- und engagierte Radsportler ausgerichtet. Hier nahmen in Spitzenzeiten mehrere hundert Radsportlerinnen und Radsportler auf    ausgeschilderte Routen die hiesige Region unter die Räder.

Von 1999 bis 2008 richtete der RSC Nienburg wieder ein großes Radrennen in der Nienburger Innenstadt aus, die „Nienburger City Nacht“. Bei diesem Einladungsrennen standen jedes Jahr bekannte Radprofis und erfolgreiche Amateure am Start. Vor einer Kulisse mehrerer tausend Zuschauer und Live-Musik, wurde unter Flutlicht mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis 46 km/h, teils über Kopfsteinpflaster, eine wilde Hatz durch die Altstadt zelebriert.

In den Jahren 2001 bis 2009 gab es noch den „Nienburger Frühjahrspreis“. Ein Radrennen vor den Toren der Stadt, in der Samtgemeinde Marklohe. Dieses Rennen war weniger als Attraktion für ein breites Publikum gedacht, sondern eine anspruchsvolle Veranstaltung für die Rennfahrer zu Beginn der neuen Saison. Auf einem 9,3 Kilometer langen, welligen Kurs wurden hierbei Rennen für alle Klassen gestartet. Von der U11 bis zu den Senioren 4. Bis zu 700 Teilnehmer starteten hierbei und gaben dem veranstaltenden RSC Nienburg die Bestätigung, das richtige Konzept verwirklicht zu haben.